Die Weinbergschnecke ist eine Landlungenschnecke aus der Familie der Schnirkelschnecken.

Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich fast über ganz Europa. Von der skandinavischen Halbinsel bis nach Mittelfrankreich, Norditalien, aber auch Estland ist sie überall in Wäldern, offenen Landschaften, kalkreichen und feuchten Böden zu finden.

Wie alle Schnecken ist die Weinbergschnecke ein Gastropode, das heißt, ihr Bauch ist zugleich ihr Fuß, mit dem sie sich fortbewegt. Ihr Körper lässt sich grob einteilen in Fuß, Eingeweidesack, Kopf und Mantel. Der Mantel ist bei der Weinbergschnecke ein spiralförmiges kalkhaltiges Gehäuse, welches eine braune Färbung aufweist und einen Durchmesser von 3 bis 5 cm erreicht. Meist ist die Spirale des Hauses rechtsgängig. Weinbergschnecken, bei denen das Gehäuse linksgängig ist, werden geläufig als Schneckenkönige bezeichnet.

Die Weinbergschnecke verfügt über eine Raspelzunge, die mit 40 000 kleinen Zähnchen besetzte Radula, mit der sie Algenbewüchse und weiche Pflanzenteile frisst. Weinbergschnecken fressen zum Beispiel Blätter, teils aber auch Fallobst.

Im Winter verfällt die Weinbergschnecke in eine Kältestarre. Dabei zieht sie sich in ihr Gehäuse zurück und verschließt dessen Öffnung mit einem Kalkdeckel, dem Epiphragma. Bei hoher Hitze agiert die Schnecke ähnlich: sie verfällt in einen Hitzeschlaf und bildet ebenfalls einen Kalkdeckel vor der Öffnung, welcher vor Verdunstung schützen soll.